Die gemeinnützige Organisation Hilfsfonds der Königin
Die gemeinnützige Organisation Hilfsfonds der Königin hilft bedürftigen, sich in einer Notlage befindlichen Menschen. Gemäß Artikel 2 seiner Satzung verfolgt der gemeinnützige Verein das Ziel, Ihrer Majestät der Königin bei ihrem philanthropischen und sozialen Engagement zu helfen.
In diesem Stadium konzentrieren sich seine Maßnahmen auf zwei Aspekte:
- Hilfeersuchen an Ihre Majestät die Königin, die sich hauptsächlich auf finanzielle und soziale Probleme beziehen. Diese Anfragen werden nicht vom gemeinnützigen Organisation bearbeitet, sondern von der Abteilung für Petitionen und soziale Angelegenheiten des Hauses Seiner Majestät des Königs. Jede Anfrage wird von diesem Dienst geprüft und führt zu einer der folgenden Aktionen:
- Stellungnahme oder Beratung der betroffenen Person und Weiterleitung an eine geeignete Unterstützungsorganisation.
- Kontaktaufnahme der Abteilung Petitionen und soziale Angelegenheiten mit den betroffenen offiziellen Stellen oder Organisationen (Föderaler Öffentlicher Dienst, Gemeinde, Sozialamt CPAS, INAMI, Wohnungsfonds, ONE usw.) zur Prüfung oder Behandlung der Situation. Für jeden Antrag auf finanzielle Unterstützung wird eine Untersuchung beim CPAS, dem öffentlichen Zentrum für soziale Maßnahmen, oder einem anerkannten und kompetenten Sozialdienst beantragt. Wenn es sich bei dem Antrag auf eine finanzielle Unterstützung bezieht, kann die Abteilung für Petitionen und soziale Angelegenheiten eine einmalige und begrenzte finanzielle Unterstützung durch die gemeinnützige Organisation Hilfsfonds der Königin gewähren.
Ein Hilfeersuchen kann entweder per E-Mail an requests@kppr.be (unter Angabe der Situation und der gewünschten Hilfe sowie der Wohnanschrift) oder per Brief an Seine Majestät der König (Königlicher Palast, 1000 Brüssel) eingereicht werden. Der Briefumschlag braucht dabei nicht frankiert zu werden.
- Die gemeinnützige Organisation Hilfsfonds der Königin unterstützt Projekte, die darauf abzielen, jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren bei der Suche nach ihrem Lebensprojekt zu helfen. Zielgruppe der geförderten Projekte sind junge Menschen, die Waisen sind oder aus zerrütteten Familien stammen und in Heimen und/oder Pflegefamilien untergebracht wurden, und bei Erreichen der Volljährigkeit diese sie betreuenden Einrichtungen verlassen müssen oder genau dann sich selbst überlassen sind, wenn sie fundierte Beratung, Begleitung oder moralische oder finanzielle Unterstützung beim Aufbau ihres Lebensprojekts benötigen. Der gemeinnützige Organisation stellt in diesem Zusammenhang das persönliche Empowerment dieser jungen Menschen in prekären Situationen in den Mittelpunkt.
Von 2020 bis 2022 unterstützte die gemeinnützige Organisation Hilfsfonds der Königin drei Projekte, die den Integrationsbedürfnissen dieser jungen Menschen in Schwierigkeiten entsprechen:
- Das „VIC“-Projekt der Königliche Gesellschaft zum Schutz von Kindern – (http://fondationvic.be/).
- Das Projekt „De Grote Stap“ des gemeinnützigen Vereins „Cachet“ - (http://cachetvzw.be/).
- Das „Bootsmannen“-Projekt der gemeinnützigen Organisation „Koninklijk Werk IBIS“ - (http://www.ibiswerk.be/).
Mit dem Ende des Dreijahreszyklus im letzten Dezember ist die Unterstützung für diese 3 Projekte nun ausgelaufen. Erfahrungsberichte von Jugendlichen, denen durch diese Projekte geholfen wurde, werden in Kürze auf dieser Seite veröffentlicht.
Basierend auf den Erfahrungen, die Ihre Majestät die Königin bei ihren Besuchen bei vielen Organisationen gesammelt hat, und unter Berücksichtigung ihrer Prioritäten sowie der dem Verein zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel hat der Vorstand des Vereins beschlossen, während eines zweiten Zyklus von drei Jahren (2023 – 2025) die folgende neue Projekte zu unterstützen:
A. Das @uton'home-Projekt des gemeinnützigen Vereins „Maisons d'Accueil“ von den Petits Riens, das in Fortführung des @Home18-24-Projekts ein halbautonomes Heim für junge Obdachlose in Brüssel schaffen wird.
- Die Einrichtung @Home18-24 ist eine Unterkunft für obdachlose Männer im alter zwischen 18 und 24 Jahren. Sie bietet Platz für 16 Heranwachsende in Einzelzimmern.
Meist handelt es sich dabei um Opfer häuslicher Gewalt und/oder um Jugendliche, die in Heimen aufgewachsen sind oder eine Odyssee hinter sich haben.
Über das Angebot von Unterkunft und Verpflegung hinaus soll das Projekt @Home18-24 diese von Ausgrenzung und Schulabbruch betroffenen jungen Menschen wieder auf Kurs bringen, damit sie ihr Selbstvertrauen zurückgewinnen und die für das Leben in der Gesellschaft notwendige Selbstständigkeit erlangen können.
Die jungen Männer werden täglich von sieben Sozialarbeitern unterstützt, die ihnen eine maßgeschneiderte medizinisch und psycho-soziale Betreuung bieten.
- Das neue Projekt @uton'home, das vom die gemeinnützige Organisation Hilfsfonds der Königin unterstützt wird, richtet sich an Bewohner der Hauptstruktur des Projekts @Home18-24, die dabei sind, sich selbstständig zu machen, die sich aber noch nicht bereit fühlen, alleine zu leben, und Erfahrungen mit dem Leben in einer Wohnung sammeln und sich mit diesem Lösungsvorschlag absichern möchten.
Konkret handelt es sich um ein halbautonomes Haus, das jeweils fünf junge Bewohner für eine geschätzte durchschnittliche Dauer von rund sechs Monaten beherbergen wird.
Das @uton'home-Haus wird ein wichtiger Aktivposten bei der Arbeit sein, diese jungen Menschen in Richtung Selbstständigkeit zu unterstützen. Es ist ein Haus, in dem die Sozialarbeiter nicht ständig präsent sind und das dem jungen Menschen einen erheblichen Spielraum beim Management der Wohnung und seines täglichen Lebens lässt.
B. Das Projekt „Aan het stuur“ (Am Steuer) des Vereins „Ons Tehuis“, der im Süden Westflanderns als Wohlfahrtsverband in den Bereichen besonderer Jugendschutz und Elternhilfe tätig ist. Das Projekt richtet sich an junge Menschen, die in der Kleinwohneinheit „Onder Boane (regionaler Dialekt: unterwegs)“ die Ausbildung zum selbstständigen Wohnen absolvieren, also junge Menschen, die das vom Verein selbst geführte Lebenstraining absolvieren. Das Projekt gliedert sich in zwei Teile:
- Die Komponente „Erwerb des Führerscheins“.
Für die meisten jungen Menschen, die sich der Selbstständigkeit nähern, sind die Kosten für den Erwerb eines Führerscheins viel zu hoch. Das Projekt „Aan het stuur“ wird es ihnen ermöglichen, diese Schwierigkeit zu überwinden, indem ihnen die finanziellen Mittel angeboten werden, die für den Erwerb eines Führerscheins erforderlich sind. dies ist ein sehr wichtiger Integrationsweg, der die Chancen auf einen Arbeitsplatz erheblich erhöht.
- Die Komponente „Workshops zum Erwerb Kompetenzen zum Management einer Wohnung“.
Wenn Jugendliche eine eigene Unterkunft haben, ist es für sie oft schwierig, diese ordentlich zu unterhalten. In einer normalen Familie bringen die Eltern den Kindern die Hausarbeit und die grundlegenden Techniken der Instandhaltung und Verwaltung eines Hauses bei. Um dieses Problem zu lösen, hat das Projekt eine Reihe von Workshops geschaffen, in denen junge Menschen diese Fähigkeiten erwerben können.- Ein Workshop „Gartenpflege“.
- Ein Workshop „Malen und Tapezieren“.
- Ein Workshop „Kleine Bauten und Renovierungen“.
- Ein Workshop „Soziale Bildung und Empowerment“.
Weitere Informationen zu den Aktionen des Vereins „Ons Tehuis“ finden Sie auf seiner Website (Home | VOT Jeugdhulp).
C. Das Projekt „Erleichterung der Selbstständigkeit“ des gemeinnützigen Vereins „Solidarité Logement“.
Der gemeinnützige Verein widmet sich isolierten Frauen mit oder ohne Kindern und jungen Menschen von 16 bis 25 Jahren, die sich im Übergang befinden und in der Regel die Jugendhilfe verlassen. Ziel ist es, die soziale Integration durch die Schaffung von Wohnraum zu erleichtern. Sie kaufen und verwandeln Immobilien, die sie über soziale Immobilienagenturen jungen Menschen zur Verfügung stellen, die von Vereinen ausgewählt und während ihres Aufenthalts in den Apartments begleitet werden, deren Aufgabe gerade darin besteht, die psychologische und soziale Integration junger Menschen sicherzustellen (zum Beispiel AMO oder ein Service des Sozialamts CPAS).
Der gemeinnützige Verein ist davon überzeugt, dass er zur Stärkung und Nachverfolgung dieses Prozesses die Unterstützung dieser jungen Menschen den externen Verein durch eine kompetente Person aus seinen Diensten ergänzen und so die Realisierung seines Projekts „Erleichterung des Erreichens der Selbstständigkeit“ ermöglichen muss.
Dank der Unterstützung die gemeinnützige Organisation Hilfsfonds der Königin wird der gemeinnützige Verein „Solidarité Logement“ eine(n) Sozialarbeiter(in) einstellen, der (die) Vereine und junge Menschen mit dem besonderen Augenmerk auf dem Prozess des schrittweisen Erreichens der Selbstständigkeit durch den jungen Menschen besucht und in gewisser Weise die Arbeit der Sozialpädagogen der Vereine ergänzt.
Weitere Informationen über den gemeinnützigen Verein „Solidarité Logement“ finden Sie auf seiner Website (Solidarité Logement (solidarite-logement.be)).
Die gemeinnützige Organisation Hilfsfonds der Königin ist völlig getrennt und unabhängig von der Zivilliste des Königs und verfügt über einen eigenen Vorstand.