Message de Sa Majesté le Roi à l'occasion du Sommet informel des chefs d'État des pays germanophones, Eupen - 12 septembre 2023

Sehr geehrte Damen und Herren!

Ich freue mich sehr, mich anlässlich des 19. informellen Gipfels der Staatsoberhäupter der deutschsprachigen Länder an Sie wenden zu dürfen.

Zunächst möchte ich Großherzog Henri von Luxemburg, Erbprinz Alois von Liechtenstein, Bundespräsident Van der Bellen der Republik Österreich, Bundespräsident Steinmeier der Bundesrepublik Deutschland, Bundespräsident Berset der Schweizerischen Eidgenossenschaft [- der gestern unter uns war -] und natürlich ihren Ehepartnern für ihre Teilnahme und die Qualität unserer Gespräche während des gesamten Gipfeltreffens danken.

Ich danke auch unserem heutigen Gastgeber, Ministerpräsident Paasch, der uns heute in Eupen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens begrüßt, die das Bindeglied zwischen Belgien und den anderen deutschsprachigen Ländern bildet.

Unsere jährlichen Zusammenkünfte schaffen die Gelegenheit zu informellen Diskussionen über aktuelle Themen von gemeinsamem Interesse. Sie führen nicht zu politischen Schlussfolgerungen, sondern sollen unsere Überlegungen zu einer Reihe von wichtigen Themen anregen und die Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern fördern.   

Während unserer Gespräche wurden zahlreiche aktuelle Themen angesprochen, insbesondere der tragische Krieg in der Ukraine, der uns alle auf die eine oder andere Weise betrifft.

Gestern Nachmittag hatten wir auch eine thematische Sitzungzur europäischen Raumfahrtstrategie, an der 4 deutschsprachige Astronauten teilnahmen. Der Raumfahrtsektor befindet sich heute in einem rasanten Wandel und wird weltweit immer stärker umkämpft. Europa verfügt in diesem Bereich über unbestreitbare Stärken und das schließt jedes unserer Länder ein. Die Entwicklungen in diesem Sektor bringen aber auch eine Reihe neuer Herausforderungen mit sich, sei es auf industrieller, geostrategischer, sicherheitspolitischer und wissenschaftlicher Ebene. Wir hatten Gelegenheit, uns ausführlicher mit ihnen zu befassen. 

Heute haben wir uns einem weiteren wichtigen Thema gewidmet: der Kreislaufwirtschaft. Sie soll es uns ermöglichen, die Umweltauswirkungen unserer Produktions- und Konsumgewohnheiten zu reduzieren. Das „kreislaufwirtschaftliche Denken“ durchdringt immer mehr unser industrielles und wirtschaftliches Gefüge. Davon konnten wir uns heute Morgen bei unseren Besuchen der Unternehmen„Kabelwerk“ und „La Moutarderie“ überzeugen. Die Wiederverwendung von Ressourcen und Materialien macht überall in unseren Ländern Fortschritte. Belgien ist heute sogar zu einem Pionier auf diesem Gebiet geworden. Aber um dieUmwelt- und Klimaherausforderungen zu bewältigen, bedarf es noch weiterer Fortschritte und des Abbaus von Hindernissen, die die „Kreislauffähigkeit“ behindern. Auf diese Fragen konzentrierte sich unser Austausch.

Die Diskussionen, die wir über diese verschiedenen Themengeführt haben waren besonders erkenntnisreich und ich dankemeinen Kollegen, den Staatsoberhäuptern, nochmals für ihr Engagement. Ich bin weiterhin davon überzeugt, dass wir durch den Austausch unserer Ansichten und Erfahrungen den Grundstein für die Entwicklung neuer Lösungsansätze legen können. Aus diesem Grund schätze ich unsere Treffen so sehr. 

Zum Abschluss, habe ich die Ehre, Ihnen mitzuteilen, dass das nächste Gipfeltreffen der deutschsprachigen Staatsoberhäupter am 16. und 17. September 2024 in Luxemburg stattfinden wird. 

Ich danke Ihnen.